Sonntag, 25. Februar 2018

So nun ist auch die 2. Woche rum.

Die 2. Woche startete sehr aufregend. Am Montag sollte ich erneut im Umgang mit der Motorsäge geprüft werden. Zusammen mit der Ausbilderin Monika habe ich meine theoretische Prüfung absolviert. Leider nicht Fehlerfrei, aber da waren eher das Problem, dass der Test in Englisch und Schwedisch vor mir lag. Beide zusammen haben mich das meiste beantworten lassen, aber manchmal musste Monika helfen und mir dinge genauer beschreiben. Am Ende hat sie mich manche Sachen erneut gefragt und ich konnte es richtig erklären.... :/ aber habe falsch geantwortet im Test.
Nach dem theoretischen Teil musste ich an der Motorsäge eine Kette montieren und diese feilen. Monika hat mich vorher nach einigen Daten gefragt (Winkel beim Schärfen zum Beispiel) und diese am Ende meiner Arbeit kontrolliert.

Monika meine Ausbilderen
Danach ging es raus in den Wald. Dort haben wir einen Baum gefällt und mir wurde im gesamten Fällvorgang und beim Entasten nochmals erklärt worauf Sie einen besonderes Auge wirft. Auch einige Kleinigkeiten/Fehler die sich im Laufe der Jahre bei mir eingeschlichen haben wurden korrigiert. Soll doch die Prüfung perfekt ablaufen. Lange Rede wenig Sinn :D Ich hab bestanden und nun offiziell das Zertifikat und die Erlaubnis in Schweden mit der Motorsäge zu arbeiten.


 Am Dienstag habe ich dann meine neuen Kollegen kennen gelernt. Eine lustige und nette Truppe von 4 Leuten. Der Vorarbeiten heißt Damiel und die anderen Phillip und Perre (den 4. Namen konnte ich mir leider nicht merken). Sie sind alle sehr nett und versuchen mir alles gut zu erklären. Mein Schwedisch reicht jedoch nicht aus um die ganze Fachbegriffe zu verstehen und das Englisch von uns allen ist... okay, aber für Jemanden der gut Englisch kann muss es sehr lustig klingen.
Am Anfang das Tages dann eine kleine Ernüchterung. Leider keine Arbeit mit der Motorsäge, sondern mit dem Freischneider. Diese Arbeit ist nicht unbedingt meine liebste. Jedoch ist es nicht so, dass wir Kulturpflege machen sondern Vorbereitung für den Harvester und einen Kahlschlag. So haben wir alle Bäume abgeschnitten die wir in Deutschland als Unter- oder Zwischenstand bezeichnen. Später kommt dann der Harvester und entnimmt alle alten Bäume und macht einen Kahlschlag.
Am Mittwoch haben wir den Standort gewechselt, aber die Arbeit war die gleiche. Wir haben Birkennaturverjüngung im Alter von etwa 15-20 Jahren beschnitten und versucht qualitativ hochwertige Bäume zu sichern. Der Abstand zwischen den Bäumen sollte etwa 1,5-2,5 Meter betragen. Ich habe Lob von den anderen bekommen und sie scheinen mit mir zufrieden zu sein. Ich bin nur ein wenig langsamer als meine Kollegen und bringe eine gute Qualität (Wenn ich Sie richtig verstanden habe :D).

Meine Arbeit am Mittwoch :)

Den nächsten Tag durfte ich einen der Forstplaner kennen lernen. Wir haben uns am Anfang bei einem Kaffee ausgiebig unterhalten. Danach hat er mir an seinem Computer die Programme gezeigt, die hier verwendet werden. Ich musste feststellen, dass die Karten die hier verwendet werden etwas besser sind als manche in Deutschland. Speziell das Verfahren der Laservermessung hat mich beeindruckt. Dadurch lassen sich Baumhöhen, Verteilung und sogar Befahrbarkeit des Untergrundes feststellen. Zusammen mit dem Alter der Bäume lässt sich so auch gut das Volumen des Bestandes errechnen. Zwar ist diese Methode nicht zu 100% präzise, aber durchaus wirksam und nutzbar. Ich habe dann zugeschaut wie 2 Flächen geplant wurden (ähnlich viel "Klickaufwand" wie in Deutschland). Danach sind wir rausgefahren, etwa 1 Stunde Fahrt, in den Wald und haben uns die Flächen angeschaut. Insbesondere die Gräben waren entscheidend. Wir haben auf der Karte den Ort und den Verlauf der Gräben (Dike auf Schwedisch) kontrolliert. Der hat mir sehr viel Spaß gemacht, weil es genau sowas ist, was ich später auch machen möchte.
Der Rest der Woche verlief relativ unspektakulär. Am Samstag waren wir bei den "Silverfallet" einem Bach mit mehreren kleinen Wasserfällen. Die Natur und die Landschaft waren einfach wundervoll und ich habe es sehr genossen. Am Sonntag Abend gab es dann leckere Lasagne :)))
Bis zur nächsten Woche.

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